Aktualisiert: 18. März 2024 von Axel Hernborg

Axel Hernborg

Lüttich ist die größte Stadt der belgischen Region Wallonien. Sie ist ein anschauliches Beispiel für den Strukturwandel in Belgien, denn die Stadt war früher vor allem durch den Kohlebergbau und die Stahlwerke geprägt. Zwar hängen auch heute noch große Teile der Wirtschaft von der Schwerindustrie ab, jedoch hat sich Lüttich mittlerweile auch als modernes Dienstleistungszentrum einen Namen gemacht.

Zudem gibt es viele architektonisch interessante Projekte sowie regelmäßig stattfindende Veranstaltungen, welche Lüttich in eine touristische Metropole in Ostbelgien verwandeln. Lüttich bietet seinen Besuchern zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Außerdem gibt es schöne Aktivitäten für die ganze Familie. Planen Sie eine Reise nach Lüttich? Dann sollten Sie sich unsere Reisetipps nicht entgehen lassen!

Also, was kann ich in Lüttich unternehmen? In Lüttich gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die Sie erkunden können, darunter 

  • der malerische Place St. Lambert,
  • die Treppe Montagne de Bueren,
  • den originellen Hochgeschwindigkeitsbahnhof von Lüttich-Guillemins,
  • das Museum Grand Curtius, 
  • den Fürstbischöflichen Palast im Stadtzentrum,
  • die Sankt Bartholomäus-Kirche,
  • das Museum für wallonische Volkskunde
  • und das königliche Theater Lüttich.

Im Folgenden möchten wir Ihnen 22 Sehenswürdigkeiten und Attraktionen vorstellen, die Sie in Lüttich besuchen bzw. unternehmen können. Neben Museen, Kirchen und Palästen gibt es einiges zu entdecken! Wir sorgen dafür, dass Sie einen unvergesslichen Aufenthalt in Lüttich haben werden.

Lüttich und seine besondere Lage

Lüttich liegt in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien im Osten des Landes. So liegen Maastricht in den Niederlanden und auch Aachen in Deutschland lediglich etwa 30 Kilometer von Lüttich entfernt.

Die belgische Hauptstadt Brüssel liegt ca. 100 Kilometer von Lüttich entfernt im Westen. Die Lage Lüttichs ist deshalb besonders interessant, da die Stadt im Tal der Maas zwischen den umliegenden Hügeln liegt, was zu großen Höhenunterschieden in der Stadt führt und das Stadtbild entscheidend prägt. Vor allem im Süden reichen die Ausläufer der Ardennen bis in die Stadt.

22 Reisetipps für Ihren Aufenthalt in Lüttich

Egal, ob Sie ein Liebhaber von Geschichte, Kunst, Kulinarik oder Natur sind, Lüttich hat für jeden Besucher etwas zu bieten. Als eine der ältesten Städte Belgiens ist Lüttich reich an kulturellem Erbe, was sich in den historischen Gebäuden, Museen und lebendigen Vierteln widerspiegelt.

Von beeindruckenden Kirchen bis hin zu malerischen Gassen und grünen Parks gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diese charmante Stadt zu erkunden und zu genießen. Hier sind 22 Reisetipps, die Ihnen helfen werden, das Beste aus Ihrem Aufenthalt in Lüttich herauszuholen.

1. Place St. Lambert

Im Herzen der Stadt liegt der malerische Place St. Lambert. Rund um diesen zentralen Platz gibt es auch einige der schönsten Gebäude zu sehen, z. B. den Fürstbischöflichen Palast (siehe unten), das Verwaltungsgebäude der Justiz und mehrere andere Gebäude mit neoklassischen Fassaden. Ein Bummel über den Platz macht Spaß und man entdeckt schöne Dinge zum Verweilen. Ist man müde, laden Cafés zum Ausruhen ein.

Unser Tipp: Probieren Sie unbedingt die berühmten Lütticher Waffeln. Sie sind ein Traum!

2. Treppe Montagne de Bueren

Wer nach Lüttich kommt, darf es nicht versäumen, zumindest auf einem Abschnitt der Treppe Montagne de Bueren zu laufen. Die mit 373 Stufen monumental erscheinende Treppe führt von der Innenstadt zur Zitadelle. Vom oberen Ende der Treppe kann man den Blick weit über die Stadt und das Umland schweifen lassen.

3. Flohmärkte

Bekannt ist Lüttich auch als Stadt der Flohmärkte, welche Besucher regelmäßig in die Stadt locken. Es gibt viele davon, wobei der bekannteste der Marché de la Batte ist, der jeden Sonntag von 8:00 – 14:30 Uhr am linken Ufer der Maas stattfindet und als einer der längsten Flohmärkte Europas gilt. Hier können Sammler nun wirklich alles finden, was ihr Herz begehrt. Aber auch neugierige und interessierte Touristen erliegen dem unglaublichen Charme dieser malerischen Flohmärkte. Dieser Ausflug wird jedenfalls nicht langweilig!

4. Hochgeschwindigkeitsbahnhof Liège-Guillemins

Der neue attraktive und originelle Bahnhof Liège-Guillemins wurde von dem berühmten katalanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und ist ganz bestimmt einen Besuch wert, vor allem für Menschen, die sich für architektonisches Kulturerbe interessieren. Dank dieses modernen Bahnhofs genießt Lüttich eine noch bessere Anbindung an Metropolen wie Brüssel, Paris, London, Amsterdam, Köln und Frankfurt.

Bahnhhof. Lüttich Sehenswürdigkeiten.

5. Das Grand Curtius – das große Museumsensemble in Lüttich

Das mitten in Lüttich gelegene Museum Grand Curtius besitzt fünf imposante Sammlungen:

  • das Waffenmuseum, 
  • das Glasmuseum, 
  • das Archäologiemuseum, 
  • das Museum für religiöse Kunst 
  • und das Museum für Kunst aus der Region der Maas.

Durch das Zusammenlegen verschiedener Sammlungen im gleichen Museum können interessierte Besucher die gesamte Geschichte des Lütticher Landes und die Reichtümer seines Erbes aus unterschiedlichen Perspektiven und Themen erfassen.

Die Besuchertour ist in drei Rundgänge aufgeteilt, für die praktischerweise Audioguides angeboten werden. Außerdem macht es auch sehr viel Spaß, allein und frei durch die neu gestalteten Höfe oder den Museumsladen zu schlendern oder die beiden wunderschönen Terrassen zu genießen, die Zugang zur Brasserie bieten. Der Garten ist frei zugänglich.

Übrigens gibt es jeden ersten Sonntag im Monat kostenlosen Eintritt. Kinder unter 12 Jahren (begleitet von einem Erwachsenen) zahlen generell keinen Eintritt.

6. Der Fürstbischöfliche Palast

Der Fürstbischöfliche Palast ist eines der emblematischen Bauwerke in Lüttich, das Sie von dem Place Saint-Lambert im Stadtzentrum aus bewundern können. Heutzutage sind dort die Regierung der Provinz Lüttich und der Justizpalast untergebracht.

Für über zehn Jahrhunderte war das Fürstenturm Lüttich ein unabhängiges Gebiet, regiert von einem Fürstbischof. Dieser Fürstbischof übte sowohl die religiöse als auch die politische Macht aus, welche durch den Palast der Fürstbischöfe ausgezeichnet symbolisiert wird. Im Laufe der Zeit wurde durch die zahlreichen Wiederaufbauten den jeweiligen architektonischen Vorlieben der Zeit Rechnung getragen, weshalb man die verschiedensten Stilelemente beobachten kann.

Der allererste Bischofspalast wurde von Notger (972-1008) gebaut. Dies geschah zeitgleich mit dem Bau der direkt gegenüberliegenden Kathedrale. 1185 wurde der Palast durch einen Brand zerstört und im Jahre 1188 wiederaufgebaut. Der Palast fiel dann im Jahr 1505 einem erneuten Brand zum Opfer.

Der Wiederaufbau wurde diesmal von Kardinal Erard (1526–1536) übernommen. Diese neue Version hat sichtbare italienische Einflüsse. Schließlich wurde der Südflügel 1734 ebenfalls von einem Brand zerstört und die Fassade dann im klassischen Stil wiederaufgebaut.

Besichtigen kann man allerdings nur den ersten Palastinnenhof. Dennoch sollte man sich die Zeit nehmen, den Palast von außen zu bewundern und seine bewegte Geschichte zu würdigen.

7. Sankt Bartholomäus-Kirche in Lüttich

Die Sankt Bartholomäus-Kirche in der Stadt Lüttich ist das älteste religiöse Bauwerk der Stadt. Besonders bemerkenswert sind die Taufbecken, welche ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst darstellen. Die Sankt Bartholomäus-Kirche, genau wie Saint-Denis und Saint-Martin, hat in ihrer Architektur einen auffallend abwehrenden Aspekt. Diese schützenden Merkmale sind typisch für viele mittelalterliche Kirchen, da sie eine wichtige Rolle als Zufluchtsorte und Verteidigungsanlagen in Zeiten von Konflikten spielten.

Die prachtvolle Kirche wurde Ende des 12. Jahrhunderts fertiggestellt. Eine Ausnahme bildet das neoklassische Portal, das 1782 angebracht wurde. Interessanterweise wurden die berühmten Taufbecken ursprünglich für das Baptisterium von Notre-Dame-aux-Fonts hergestellt. Diese kleine Kirche befand sich ursprünglich neben der Kathedrale Saint-Lambert, wurde dann aber zerstört, weswegen die Taufbecken ihr endgültiges Zuhause in der Bartholomäus-Kirche fanden.

8. Museum für wallonische Volkskunde

Ebenfalls im Zentrum von Lüttich liegt das Museum für wallonische Volkskunde. Interessierte Touristen finden hier alle wichtigen Informationen und Einzelheiten über die Geschichte und das Leben der Wallonen vom 19. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.

Das Museum bietet nicht nur faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Wallonie, sondern befindet sich auch in einem architektonischen Juwel: dem alten Kloster der Minderbrüder aus dem 13. Jahrhundert. Diese historische Kulisse verleiht der Erfahrung eine besondere Atmosphäre und lässt die Besucher in vergangene Zeiten eintauchen.

Die Dauerausstellung des Museums ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt, die das Leben in der Wallonie vom 19. Jahrhundert bis heute umfassen. Von der Entwicklung der Region bis hin zum Alltagsleben der Bewohner bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Kultur der Wallonie. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, darunter:

  • die technologische Entwicklung, 
  • das soziale Zusammenleben 
  • und das intellektuelle Leben.

Was diese Ausstellung besonders reizvoll macht, ist die moderne Inszenierung der Objekte und Dokumente aus den alten Archiven. Durch die geschickte Kombination von historischen Artefakten und zeitgenössischen Exponaten wird ein lebendiges Bild der Vergangenheit und Gegenwart der Wallonie gezeichnet. Dieser Mix aus Alt und Neu macht den Besuch des Museums zu einer einzigartigen und bereichernden Erfahrung für jeden Besucher.

9. Das Musée de la Vie Wallonne

Das Musée de la Vie Wallonne bietet nicht nur eine fesselnde Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Wallonie, sondern beherbergt auch ein umfangreiches Dokumentationszentrum im Haus Chamart neben dem Museum. Hier können Besucher tiefer in bestimmte Themen eintauchen und zusätzliche Einblicke in die vielfältige Geschichte der Region gewinnen.

Für Liebhaber des Theaters bietet das Lütticher Marionettentheater eine einzigartige kulturelle Erfahrung. Für kulinarische Genüsse und Souvenirs können Besucher die Boutique und den Espace Saveurs im Museum besuchen. Hier finden sie eine Vielzahl von regionalen Spezialitäten.

Ebenso bietet das Musée de la Vie Wallonne Besuchskonzepte, die auf das Alter und die Interessen des jeweiligen Publikums zugeschnitten sind. So können Besucher jeden Alters die Ausstellung auf ihre eigene Weise genießen.

Praktische Infos

  • Freier Eintritt für Kinder unter 6 Jahren und an jedem ersten Sonntag im Monat
  • An jedem 3. Sonntag im Monat gratis geführte Besichtigungen um 14 Uhr.
  • Gratis Audioguide
  • Behindertengerecht
  • Blindenhunde sind erlaubt

10. Königliches Theater Lüttich

Nach umfangreichen Renovierungen wurde das „Théâtre Royal“ im Herbst 2012 endlich wiedereröffnet. Das Theater wurde 1820 von dem Architekten Auguste Duckers erbaut und steht seit 1999 unter Denkmalschutz.

Das Gebäude zeichnet sich durch seine charakteristische Marmorkolonnade an der Hauptfassade aus. Sie wird durch eine Balustrade abgegrenzt und liegt über den Arkaden des Erdgeschosses. Hinzu kommen allegorische Skulpturen auf dem großen Frontdreieck. Es handelt sich um die umfangreichsten Renovierungsarbeiten in der Geschichte des Theaters. Den hochkarätigen Spielplan finden Sie auf der Internetpräsenz der Oper.

11. Die Cité Miroir

Die „Cité Miroir“ ist ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort und Kulturbegegnungsraum im ehemaligen Schwimmbad „Sauvenière“ in Lüttich. Die ehemaligen Bäder und Thermen der Sauvenière sind 2014 umbenannt worden in „Cité Miroir“ – Spiegelstadt. Ein Bildungs-, Austausch- und Bürgerstandort, ein Ort des Dialogs zwischen den Kulturen, ein Ort, um Erinnerungen aufzuarbeiten. Mitten im Stadtzentrum beeindruckt das Gebäude mit seiner majestätischen Bauweise im Bauhausstil.

Konferenzen, Theater, Musik, Dialoge und Ausstellungen gehören zum Programm des Hauses. Um immer über die Ereignisse in der „Cité du Miroir“ informiert zu sein, besuchen Sie dessen Webseite.

12. Das Boverie-Museum in Lüttich – Schöne Künste und Expo

Dieses Highlight der Stadt dürfen Sie nicht versäumen! Das Gebäude stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und ist ein nachhaltiges Erbe der Weltausstellung im Jahr 1905. Es beherbergt das Museum der Schönen Künste, mit bemerkenswerten Sammlungen wallonischer und internationaler Kunst.

Es gibt außerdem einen Bereich für Wechselausstellungen von internationalem Renommee. Spazieren Sie auch durch den wunderschönen Museumspark, der von den Lüttichern sehr geschätzt wird. Als grüne Lunge der Stadt ist er bei den Einheimischen besonders beliebt. Sie erreichen Museum und Park über die Passerelle „La Belle Liègeoise“, eine Fußgängerbrücke, die linkes und rechtes Maasufer miteinander verbindet. Sie liegt etwa 700 Meter vom Lütticher Hauptbahnhof „Guillemins“ entfernt.

13. Die Blegny-Mine

Blegny-Mine ist neben Le Bois du Cazier, Le Grand-Hornu und Bois-du-Luc eines der vier wallonischen Kohlebergwerke, die seit Juli 2012 zum UNESCO-Welterbe zählen. Blegny-Mine ist das letzte Zeugnis der Lütticher Kohleindustrie, nur rund 30 km von Aachen entfernt.

Die Besonderheit in Blegny ist die authentisch erhalten gebliebene Infrastruktur mit einem Untertage-Stollen, der von Besuchern über den ursprünglichen Zugangsschacht besichtigt werden kann. Ausgestattet mit Helm und Jacke geht es mit dem Förderkorb hinein in den Schacht bis in eine Tiefe zwischen 30 und 60 Meter. Hautnah kann man das harte und spannende Leben der Grubenarbeiter nachempfinden, den ohrenbetäubenden Lärm eines riesigen Bohrgeräts hören, über steile Treppen und enge Gänge tief in das Schwarz der Erde eindringen.

Wenn man wieder ans Tageslicht zurückkehrt, folgt ein Rundgang zu den Sortier- und Waschanlagen der Kohle. Es stehen Audioführer in Deutsch zur Verfügung. Wer Lust auf regionale Gerichte hat, ist in der Cafeteria und in den beiden Restaurants gut aufgehoben. Hier gibt es auch schmackhafte Lokalbiere – das Houyeux und das Hèrtcheûses.

14. Préhistomuseum

Das ehemalige Préhistosite heißt mittlerweile Préhistomuseum! Es handelt sich um eines der größten urgeschichtlichen Museen Europas. Das Préhistomuseum erstreckt sich auf 30 Hektar im Wald rund um die Grotte von Ramioul.

Zu sehen gibt es prestigeträchtige Sammlungen aus wallonischen Ausgrabungsstätten. Drei Themen stehen dabei im Mittelpunkt: die Urgeschichte, die Archäologie und die Gesellschaft. Attraktionen rund um das Museum sind ein Wald mit 10 km Wanderwegen, die archäologische Stätte “Grotte de Ramioul”, das Archäologielabor inmitten der Natur und eine faszinierende Zeitreise in die Urgeschichte, ganz in neuem Gewand.

15. Benediktinerabtei Saint-Jacques

Die Benediktinerabtei Saint-Jacques wurde 1015 gegründet. Die aktuelle Kirche, die von 1514 bis 1538 gebaut wurde, ist ein Juwel der Architektur der flämischen Gotik.

Fenster aus dem 16. Jahrhundert, Chorstühle aus dem 14. Jahrhundert und reiches Mobiliar machen sie zu einem der Meisterwerke Belgiens. Geöffnet ist sie Montag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr.

16. Lütticher Kathedrale Saint Lambert und Domschätze

Nach der Zerstörung der alten Lütticher Kathedrale Saint-Lambert ab 1794 fanden die erhaltenen Schätze von Saint-Lambert in der Schatzkammer von Saint-Paul eine neue Herberge. Wie viele religiöse Bauwerke dieses Ausmaßes hat Saint-Paul verschiedene Umbau- und Rekonstruktionsarbeiten erlebt, vom Beginn der Bauarbeiten um 1230 bis zum Bau eines zusätzlichen Stockwerks im Turm im 19. Jahrhundert, der den Turm von Saint-Lambert nachempfindet.

Die Schatzkammer birgt mehrere herausragende Objekte des mittelalterlichen Lütticher Kulturerbes, wie z. B. den Reliquienschrein Karls des Kühnen (ca. 1467) und von St-Lambert (ca. 1512) sowie das maasländische Elfenbeinrelief der drei Auferstehungen. Es gibt bemerkenswerte Textilsammlungen (Grabtücher des Heiligen Lambertus und liturgische Ornamente). Der Schatz bietet Ihnen eine Reise durch Kunst und Geschichte des ehemaligen bischöflichen Fürstentums von Lüttich.

17. Museum Tchantchès

Hier können Sie die berühmte Sammlung Lütticher Marionetten von Denis Bisscheroux bestaunen. Es finden sich dort weiterhin Kostüme, die Tchantchès geschenkt wurden, Dokumente und Objekte zur Folklore Lüttichs und besonders der Region “Outre-Meuse”. Geöffnet ist das Museum von Oktober bis Ende April jeden Sonntag um 10.30 Uhr und jeden Mittwoch um 14.30 Uhr.

18. Das MADMuseum, Kunstmuseum in Lüttich

Das MADMuseum lädt ein, in seinen ständigen und seinen Wechselausstellungen die Werke geistig behinderter Künstler zu entdecken. Es beherbergt eine Kollektion von internationalem Rang. Dabei handelt es sich um rund 2.200 Werke wie

  • Malereien, 
  • Zeichnungen, 
  • Skulpturen, 
  • Gravuren 
  • oder Textil-Kreationen.

Das Museum arbeitet eng mit den beiden anderen belgischen Museen zusammen, die ebenfalls sogenannte Outsiderkunst zeigen: das Museum Dr. Guislain aus Gent und das Art & Marges Museum in Brüssel.

Das Kunstmuseum wertschätzt die Werke geistig behinderter Menschen, die in der Regel in Ateliers arbeiten. Seit seiner Gründung (1998) entwickelte das MADmuseum neue Recherche- und Erziehungskonzepte, um seine Kollektion zu bereichern, wechselnde Ausstellungen zu konzipieren, ein Dokumentationszentrum zu gründen und das Publikum durch seinen pädagogischen Service zu sensibilisieren.

Beachten Sie: Das MADmuseum ist derzeit wegen Renovierung geschlossen. Auf dessen Webseite finden Sie nähere Informationen zur Wiedereröffnung. In dieser Zeit bietet es Ihnen Ausstellungen extra muros (außerhalb) an. Informieren Sie sich bitte vor Ihrem Besuch ebenfalls auf der Webseite des Museums.

19. Besuch des malerischen Dorfes Olne

Inmitten beschaulicher Landschaften, in denen sich die sanften Hügel des Pays de Herve mit den abwechslungsreichen Formationen der Ardennen erstrecken, deutet nur ein schieferner Wegweiser an der Kirche Saint-Sébastien auf das kleine Dorf hin.

Hier lebten und arbeiteten einst die Arbeiter des Steinbruchs, der Steingutfabrik, die Tuchmacher und die Nagelschmiede. Heute scheint das Dorf, in dem sich nur noch wenige Spuren der einstigen Industrie finden, die Stille zu genießen. Besuchern werden sowohl die schöne Dorfarchitektur als auch das volkstümliche Kulturerbe auffallen.

Olne verdankt diesen Titel vor allem seinen Wanderwegen und den wunderschönen Weilern ringsum auf den Höhen über den Tälern der Weser und der Magne. Hier erleben Wanderer Ausblicke über das Relief der Hügel, Senken und Wiesengründe bis hinüber ins Hohe Venn über Spa. Insgesamt zehn ausgeschilderte Wege gibt es hier.

Saint-Hadelin, Gelivaux, Hansez, Vaux-sous-Olne und Bois d’Olne heißen diese Ardennerndörfer, deren Bruchsteinarchitektur bildschön und harmonisch ist. Hansez verfügt über ein Biotop und Panoramaausblicke tief hinein ins Wesertal. Saint-Hadelin mit seiner kleinen, romantischen Kirche auf einem Felsvorsprung überragt das Tal der Magne. Das einschiffige religiöse Bauwerk wurde 1676 in Bruchstein erbaut und 1830 vergrößert. Früher war dieses kleine Gebiet mit nur einem Dutzend Häusern rund um die Kirche und das Pfarrhaus ein Lehen der Abtei von Stavelot. Um 1700 wurde es Olne zugeteilt.

Eine schon mehrere Jahrhunderte alte Linde ist dort als Nagelbaum bekannt, der besondere Heilkräfte haben soll. Das alte Gerichtshaus und das Pfarrhaus stellen bemerkenswerte architektonische Elemente innerhalb eines Ensembles von epochalen Gebäuden dar.

Dorfplatz. Lüttich Sehenswürdigkeiten.

20. Soiron, eines der schönsten Dörfer der Wallonie

Es gibt viele Schätze in der Provinz Lüttich zu entdecken, einer davon ist Soiron, ein Schlossdorf in der Gemeinde Pépinster. Auf den kleinen Serpentinen der Landstraße hinunter ins Tal nach Soiron zwischen Baumgruppen, Hecken und grünen Wiesenhängen erblickt man schon von Weitem die übermächtig wirkende Kirche im maasländischen Stil, die Türme der Schlossanlage und die vielen Häuser im typischen Kalkstein.

Man befindet sich am Rande des Herver Landes, in der Gemeinde Pépinster. Bereits 1005 wurde Soiron gegründet. Die Hauptsehenswürdigkeit in Soiron ist das Schloss, das Château de Soiron, in seinem weitläufigen Park an der Straße nach Xhendelesse gelegen. Das Schloss von Soiron ist im Privatbesitz und gehört der Familie des Barons de Woelmont, die noch heute hier wohnt. Es hat zwei vollständig gleiche, harmonische und schöne Fassaden. Zum Schloss gehört eine Remise, die von zwei mächtigen Türmen flankiert ist.

Auf der anderen Seite des Dorfes liegt der ehemalige Bauernhof des Schlosses. Nebenan in der ehemaligen Scheune (Séchoir à chardons) gibt es eine weitere Originalität. Hier wurden früher Distelgewächse getrocknet, die für die Wollproduktion im nahen Verviers verwendet wurden. Die vielen schmalen Luftschlitze in den Mauern zeugen noch heute davon.

In der Dorfmitte thront die Sankt-Rochus-Kirche. Ihr mächtiger Turm im romanischen Stil hebt sich vom Rest des Gebäudes in der Bauart der maasländischen Renaissance ab. Am Platz vor der Kirche fallen viele herrliche Gebäude aus typischem Sand- und Kalkstein ins Auge sowie die schönen Fenster- und Türeinfassungen aus Blaustein. Die meisten Häuser in Soiron wurden im 17. und 18. Jahrhundert erbaut.

Im Dorfkern steht das alte, restaurierte Waschhaus, in dem noch heute das Wasser aus einer nahen Quelle fließt. Gegenüber plätschert der Bach Bola, der in die Weser (frz. Vesdre) mündet. Überhaupt spielte Wasser hier eine große Rolle. Der Name Soiron soll sich von „Suron“ und dieser wiederum von „sur eau“ (am Wasser) ableiten.

21. Château de Jehay

Das Château de Jehay fasziniert durch seine bemerkenswerte und in Europa einzigartige Architektur. Das imposante Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, umgeben von Wassergräben, erscheint wie von Zauberhand an der Biegung eines Waldes. Dieses seltene und schöne Exemplar der maasländischen Renaissance aus der Mitte des 16. Jahrhunderts fällt besonders durch seine schachbrettmusterartige Fassadenstruktur ins Auge. Das Schloss gehört zum außergewöhnlichen Kulturgut der Wallonie.

Die hier vorherrschende Atmosphäre und die Raffinesse der Schlossanlage sind alleine schon eine Reise wert. Kunstfreunde werden von der Vielfalt der Sammlungen im Schloss begeistert sein:

  • Mobiliar, 
  • Silberwaren, 
  • Bilder, 
  • Tapisserien, 
  • Keramiken 
  • und Bücher: all das gibt es hier zu bestaunen.

Neben dem Besucherempfang, dem Souvenirladen und einem Gästebereich bietet Ihnen die Schlossanlage auch Ausstellungsräumlichkeiten. In den ehemaligen Stallungen werden Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen gezeigt. Der ehemalige Sitz des Herzogs Guy van den Steen öffnet Ihnen seine Türen für eine unvergleichbare Reise in die Kunst.

Bitte beachten Sie, dass das Schloss selbst für eine unbestimmte Zeit geschlossen ist. Die Schlossanlage an sich bleibt aber für die Öffentlichkeit zugänglich und Gäste können hier die Ausstellungen in den Dependancen der Schlossanlage und in den Gärten besuchen.

22. Eine Bootsfahrt auf der Maas

Erleben Sie Lüttich aus einer ganz neuen Perspektive, während Sie eine entspannende Bootsfahrt auf der malerischen Maas unternehmen. Lassen Sie sich von den sanften Wellen treiben, während Sie die beeindruckende Skyline der Stadt bewundern und die historischen Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus entdecken.

Egal, ob Sie eine romantische Fahrt bei Sonnenuntergang genießen oder einfach nur die frische Luft und die Aussicht auf die Stadt erleben möchten, diese Bootsfahrt sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Lüttich entdecken – Einzigartige Einblicke und unvergessliche Erlebnisse

Hier haben wir noch einmal alle Reisetipps auf einen Blick aufgelistet:

  1. Place St. Lambert
  2. Treppe Montagne de Bueren
  3. Flohmärkte
  4. Hochgeschwindigkeitsbahnhof Liège-Guillemins
  5. Museum Grand Curtius
  6. Fürstbischöfliche Palast
  7. Sankt Bartholomäus-Kirche
  8. Museum für wallonische Volkskunde
  9. Musée de la Vie Wallonne
  10. Königliches Theater Lüttich
  11. Cité Miroir
  12. Boverie-Museum
  13. Blegny-Mine
  14. Préhistomuseum
  15. Benediktinerabtei Saint-Jacques
  16. Lütticher Kathedrale Saint Lambert
  17. Museum Tchantchès
  18. MADMuseum
  19. Olne
  20. Soiron
  21. Château de Jehay
  22. Bootsfahrt auf der Maas

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FAQs: Lüttich Reisetipps

Wann kann ich Lüttich am besten besuchen?

Lüttich kann das ganze Jahr über besucht werden, da die Stadt zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat. Im Frühling und Sommer sind die Parks und Gärten besonders schön, und es gibt oft Veranstaltungen im Freien und Festivals. Beachten Sie, dass der Sommer die Hochsaison in Lüttich ist. Es ist eine großartige Zeit, um Bootsfahrten auf der Maas zu unternehmen und durch die Straßen zu schlendern. Der Winter in Lüttich kann kalt sein, aber die Stadt hat in dieser Zeit ihren eigenen Charme, besonders während der Weihnachtszeit.

Welche Transportmöglichkeiten gibt es in Lüttich?

Lüttich verfügt über ein gut ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel, das Busse und Straßenbahnen umfasst. Für umweltbewusste Reisende bietet Lüttich auch Fahrradverleihsysteme an. Sie sind eine praktische Möglichkeit, um sich innerhalb der Stadt fortzubewegen und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu gelangen. Wenn du flexibel und bequem umherreisen möchtest, kannst du auch ein Auto mieten. Beachte jedoch, dass die Parkplätze in Lüttich begrenzt sein können.

Welche empfehlenswerten Restaurants gibt es in Lüttich?

In Lüttich gibt es eine Vielzahl von empfehlenswerten Restaurants, darunter:

  • Le Bruschetta: Ein gemütliches Restaurant, das sich auf traditionelle italienische Küche spezialisiert hat.
  • Le Vaudree: Ein beliebtes Café-Restaurant, das für seine herzhaften belgischen Gerichte bekannt ist, darunter Moules-frites (Muscheln mit Pommes) und belgische Waffeln.
  • Le Bistrot d’en Face: Ein charmantes Bistro mit einer vielfältigen Speisekarte, die von belgischen Klassikern bis hin zu modernen Kreationen reicht.

Gibt es kostenlose Aktivitäten in Lüttich?

Ja, es gibt einige kostenlose Aktivitäten. Sie können zum Beispiel einen kostenlosen Spaziergang durch das historische Zentrum, den Parc d’Avroy oder den Parc de la Boverie machen. Die Kathedrale von Lüttich und andere Kirchen der Stadt sind normalerweise kostenlos zu besichtigen und bieten einen Einblick in die religiöse und architektonische Geschichte der Region. Einige Museen in Lüttich bieten ebenfalls kostenlose Eintritte oder haben bestimmte Tage oder Uhrzeiten, an denen der Eintritt frei ist. Informieren Sie sich im Voraus über solche Angebote.